Wenn man heute auf einen dieser typischen Vertreter der selbst ernannten online-Profis trifft (also etwa 25 bis 30jährige Menschen, die zwar von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine Meinung haben, total cool und hip sind und grundsätzlich das Gefühl haben, die Weisheit mit dem Suppenlöffel gefressen zu haben – dabei aber nur eine Gabel erwischt haben), dann fällt spätestens nach dem zweiten Cüpli das Wort „Content Marketing“ – wahlweise noch „Content is King“. Die ganz Doofen sagen dann noch „Keyword-Dichte“ – dann kann man sich gleich verabschieden.
Was ist Content Marketing?
Ich würde wetten, dass auf diese Frage in 99% der Fälle eine falsche Antwort kommt – irgend etwas Beschreibendes wie „man muss relevanten content posten um für sucher und damit search enginges relevant zu sein“. Blödsinn! Content Marketing ist schlicht und ergreifend das faktische Gegenteil zu „Formal Marketing“ (wir sprechen hier natürlich über Online-Marketing). Das „Formale Marketing“ beinhaltet Techniken wie Anzeigen, Banner, Spots, nutzt on- und off-site SEO sowie onpage-SEO – wobei hier die Grenzen fliessend sind. Das Content Marketing kümmert sich um den Inhalt.
Content = Inhalt, sonst nix
Selbstredend muss ein Inhalt relevant, qualitativ hochwertig undsoweiterundsofort sein – das allerdings nicht erst seit der Erfindung des Internets. Das musste er schon immer sein. Oder sollte er schon immer gewesen sein – wie auch immer. Die Aufgabe des Content-Marketing ist es also, eine entsprechende Inhaltsstrategie, ein entsprechendes Konzept (dazu gehört auch ein Redaktionsplan) und den eigentlichen Inhalt in Form von Texten, Bildern, Videos etc. zu erstellen, zu platzieren und zu pflegen.
Content-Marketing wird im Allgemeinen als Teil des Inbound-Marketings verstanden, wahlweise auch teilweise dem SEO zugeordnet. Die Grenzen sind fliessend und natürlich überschneiden sich die Begriffe. Wer sich allerdings die Mühe macht, die einzelnen Begriffe wirklich zu verstehen, statt nur nachzuplappern, tut sich deutlich einfacher, wenn es darum geht, sie zu erklären, einzuordnen und abzugrenzen.