Ich habe schon beim BCB geflucht – also lasse ich es hier und beschränke mit auch die Fakten. Der Begriff Supporting Evidence ist in sich schon ein dämlicher Begriff, denn eigentlich bedeutet das „unterstützender Beweis“. Das alleine macht dem Begriff noch nicht dämlich – aber die Zuordnung in vielen Lehrbüchern, in der Literatur etc.
„Unterstützender Beweis“ – was ist das jetzt? Ein Zusatznutzen, ein motivierender Faktor (der normalerweise als „reason why“ bezeichnet wird? Ein Zusatznuten? Ein Anrzeiz zum Kauf? Oder alles zusammen oder gar nichts davon? Es ist zum Haaröl seiche.
Klar ist nur, dass „supporting“ unterstützend heisst – folglich kann es sich hierbei schlicht und einfach nicht um etwas hauptsächliches handeln, also ist dieser Supporting Evidence hierarchisch und wohl auch zeitlich mal hinter und unter dem BCB einzuordnen. Da es sich um eine Beweisführung handelt, muss der Supporting Evidence auch als solche formuliert sein. Also etwa in der Richtung: „Das Produkt ist gut (für Dich), weil… bla bla bla.“ Wir können uns nun darüber streiten, ob diese Beweisführung objektv anzutreten ist (also produktebezogen) oder subjektiv (also aus Sicht des Konsumenten). Allerdings ergibt die erste Variante keinen Sinn, denn wir befinden uns ja in der Werbung – ein zielgruppenspezifischeres Marketing-Instrument gibt es gar nicht.
Logische Folge: Der zusätzliche Beweis, der Supporting Evidence, ist nur dann für die Kommunikation relevant, wenn er es auch für die Zielgruppe ist. Also ist der Supporting Evidence zielgruppenabhängig und damit subjektiv.
Da er „unterstützend“ ist, ist er ein „Zusatz“. Also ein Zusatzbeweis – oder eben ein Zusatznutzen. Supporting Evidence und Zusatznutzen sind das Gleiche und damit Synonyme.