Ein Begriff aus der Volkswirtschaft. Die Geldmenge – ohne weitere Einschränkungen – bezeichnet den gesamten Geldbestand einer Volkswirtschaft, der sich in Händen der Nichtbanken befindet. Unter „Nichtbanken“ versteht man einen so genannten „Geldnachfrager oder -anbieter“, der eben keine Bank ist. Also private Haushalte, Unternehmen, aber auch der Staat selbst und „das Ausland“.
Definitionen der Geldmengen
Geldmengen sind nicht Geldmengen – die Definition ist unterschiedlich: Die Europäische Zentralbank definiert die Geldmengen anders als die Schweizerische Nationalbank und anders als die Fed und wieder anders als die Deutsche Bundesbank. Gut zu wissen, aber für uns relevant sind eigentlich nur die Definitionen der SNB (Schweizerische Nationalbank):
Geldmenge M0 = Notenbankgeldmenge (Notenumlauf plus Giroguthaben inländischer Geschäftsbanken bei der SNB)
Geldmenge M1 = Bargeldumlauf plus Sichteinlagen
Geldmenge M2 = M1 plus Spareinlagen in CHF
Geldmenge M3 = M2 plus Termineinlagen in Schweizer Franken
Über Wirkung und Einfluss der Geldmenge auf Wachstum und Inflation gibt es unzählige Theorien, ein paar davon werden gesondert behandelt (-> Volkswirtschaftstheorien). Generell herrscht allerdings darüber Einigkeit, dass fehlendes Geld im Umlauf (eine so genannte „Geldlücke“) einen dämpfenden Effekt auf das Wirtschaftswachstum und damit die Inflation hat. Aber auch hier gibt es je nach politischer Couleur verschiedene Sichtweisen. Richtig ist wohl keine. Ganz falsch wohl auch nicht.